Tokenismus ist eine Praxis, mit der sich Gruppen, Betriebe oder Institutionen als emanzipiert oder divers darstellen, indem sie eine oder wenige Personen aus unterrepräsentierten Gruppen einstellen. Die privilegierten Menschen behalten dabei ihre Machtposition und Vorteile. Den als Token eingestellten Personen bleibt der Zugang zu diesen meist verwehrt und sie können keinen rassismus- oder diskriminierungssensiblen Umgang erwarten (→Antirassismus). Die eingestellten Personen werden nicht als Individuen mit persönlichem Fähigkeits-Profil wahrgenommen, sondern als Repräsentant:innen einer Gruppe. Sie versehen die Institution mit symbolischem Wert, sind aber austauschbar. Tokenismus verhindert strukturelle Inklusion und die Auseinandersetzung mit tatsächlicher Ungleichheit. Es handelt sich dabei um eine Art von Sichtbarkeit, die die unterschiedlichen Machtpositionen verschleiert.
T wie Tokenismus ist eine Praxis, mit der sich Gruppen, Betriebe oder Institutionen als emanzipiert oder divers darstellen, indem sie eine oder wenige Personen aus unterrepräsentierten Gruppen einstellen. Diese versehen die Institution mit symbolischem Wert, bleiben aber austauschbar und können oft keinen Rassismus- oder Diskriminierungssensiblen Umgang erwarten. Tokenismus ist eine Art von Sichtbarkeit, die Machtunterschiede verschleiert. Er verhindert strukturelle Inklusion und eine Auseinandersetzung mit tatsächlicher Ungleichheit.